MATLAB Part 1, Grundlagen


MATLAB - Grundlagen

Matlab arbeitet eigentlich nur mit Matrizen und nicht mit Zahlen Ein >> x = 3; ist eine 1x1 Matrix mit dem Wert 3.

Unter Free Product Trial kann eine freie Trial-Lizenz angefragt werden.

Variablen

Kein Keyword notwendig. Wichtig bei Schlaufen etc.: Es sollten die Zeichen i und j nicht verwendet werden, das sind die Imaginären Zahlen welche dadurch überschrieben werden (>> im = 5 + 2*i)

Eingabe von Matrizen und Werten

>> x = [ 1, 2, 3 ]; // Zeilenvektor 1x3
>> y = [ 1; 2; 3 ]; // Spaltenvektor 3x1
>> m = [ 1,2,3 ; 4,5,6 ; 7,8,9 ]; // Eine 3x3 Matrix
>> m = 1:5; // Ein Zelenvektor von 1 bis 5
>> m = 1:0.5:5; // Ein Zelenvektor von 1 bis 5 mit 0.5er Schritten (siehe linspace(a,b,s))
>> r = rand(3, 4); // Eine 3x4 Matrix mit Random-Werten zwischen 0 bis 1
>> z = zeros(3, 4); // Eine 3x4 Matrix mit 0en
>> o = ones(3, 4); // Eine 3x4 Matrix mit 1en
>> x(1, 4) = 10; // Der Matrix x in Zeile 1 Spalte 4 den Wert 10 zuweisen

Rechnen mit Matrizen

Matrix für Beispiele:

A = [ 1, 2, 3, 4, 5 ;
      5, 6, 7, 8, 9 ;
      4, 3, 2, 1, 0 ;
      8, 7, 6, 5, 4 ]
  • Eine Matrix wird mit dem Hochkomma transformiert: >> y = x'
  • Auslesen eines Wertes: Hier Beispielshaft der Wert in der zweiten Zeile und zweiten Spalte >> A(2, 2) Als Resultat kommt dann also ans = 6
  • Auslesen einer Spalte: Hier Beispielshaft die zweite Spalte >> A(:, 2) Als Resultat kommt dann also ans = 2 ; 6 ; 3 ; 7 (ein Spaltenvektor)
  • Auslesen einer Zeile: Hier Beispielshaft die dritte Zeile >> A(3, :) Als Resultat kommt dann also ans = 4, 3, 2, 1, 0 (ein Zeilenvektor)
  • Auslesen von mehreren Werten: >> A([1, 3], 4) Als Resultat kommt hier nun der 1 und 3 Wert aus der Spalte 4, ein Spaltenvektor: ans = 4 ; 1 Für einen Zeilenvektor entsprechend umgekehrt: A(3, [1, 4]) was den Vektor ans = 4, 1 ergibt Oder für eine Submatrix: A([1, 3], [1, 4]) was dann den Wert ans = [ 1, 4 ; 4, 1 ] also aus den Zeilen 1 und 3 jeweils die Werte an Position 1 und 4.

ACHTUNG: MATLAB rechnet numerisch mit Matrizen Die normalen arithmetischen Funktionen *, -, +, ^ werden als Matrix/Skalar-Funktionen angewendet und nicht als arithmentische Funktionen. Will man mit einer Matrix elementweise rechnen, muss man einen . vor den Operator setzen: .*, .-, .+, .^.

>> x = [ 1, 2, 3, 4, 5 ];  // Ein 1x3 Zeilenvektor
>> y = x';                 // Ein 3x1 Spaltenvektor
>> x * y
ans = 55

Hier wird also ein Skalarprodukt gemacht nach folgendem Schema:

              y
              
              1
              2
              3
              4
              5
x  1 2 3 4 5 55

Hingegen würde >> y * x folgendes Skalarprodukt ergeben:

x  1   2   3   4   5
1  1   2   3   4   5
2  1   4   6   8  10
3  3   6   9  12  15
4  4   8  12  16  20
5  5  10  15  20  25
y

Arithmentische Berechnungen muss man immer Elementweise machen, Ausnahme ist das Skalarprodukt mit einer 1x1 Matrix:

>> x = [ 1, 2, 3, 4, 5 ];
>> x * 10
ans = [ 10, 20, 30, 40, 50 ]

>> x .^ 2
ans = [ 1, 4, 9, 16, 25 ]

Beispiele

Gegebenen ist folgende Matrix:

A = [ 1, 2, 3, 4, 5 ;
      5, 6, 7, 8, 9 ;
      4, 3, 2, 1, 0 ;
      8, 7, 6, 5, 4 ]

Aus dieser sollen nun unterschiedliche neue Matrizen erstellt werden.

1.) Neue Matrix aus jeder zweiten Spalte

Das kann man nun mit mehreren Wegen lösen. Entweder man gibt die spalten fix an, was unschön ist:

A1 = A(:, 2, 4)
ans = [ 2, 4 ;
        6, 8 ;
        3, 1 ;
        7, 5 ]

oder verwendet eine Submatrix welche die gewünschten Spalten berechnet:

A2 = A(:, 2:2:end )
ans = [ 2, 4 ;
        6, 8 ;
        3, 1 ;
        7, 5 ]

Hier verwendet man nun eine berechnete Matrix 2:2:end welche wie oben gezeigt eine Matrix erstllt die bei 2 beginnt und zweierschritte macht. Das Keyword end kann hier verwendet werden anstelle der 5 (also Anstelle der maximalen Anzahl Spalten) - Es referenziert auf die Matrix A in elcher wir uns ja befinden.

2.) Neue Matrix aus jeder zweiten Spalte und jeder zweiten Zeile

Hier das selbe Prinzip: Man verwendet eine berechnete Matrix um die neue aus der gegebenen zu erstellen:

A3 = A(2:2:end, 2:2:end)
ans = [ 6, 8 ;
        7, 5 ]

So kann eine grosse Matrix, Beispielsweise B = rand(10), schnell in eine neue transformiert werden.

Datentypen

Standardmässig sind alle Zahlen in MATAB double. Um explizip einen anderen Datentypen zu erhalten, muss man die Casting-funktionen verwenden:

  • >> x = uint8(VAR): Unsigned Integer mit 8 Bit.
  • >> x = logical(VAR)|false|true: Logical aka Boolean.
  • >> x = 'text': char, also normaler Text.

Wichtige Befehle

  • clc Den Workspace leeren.
  • clear VAR|all Eine einzelne oder alle Variablen löschen.
  • zeros(X, Y, ...) Eine mit 0 gefüllte Matrix erstellen mit den gegebenen Dimensionen.
  • ones(X, Y, ...) Eine mit 1 gefüllte Matrix erstellen mit den gegebenen Dimensionen.
  • linspace(FROM, TO, NUM) Einen Zeilenvektor vom FROM bis TO mit NUM Zahlen (nicht Schritten) erstellen.
  • logspace(FROM, TO, NUM) Einen Zeilenvektor vom 10^FROM bis 10^TO mit NUM Zahlen (nicht Schritten) erstellen.
  • logspace(log10(FROM), log10(TO), NUM) Einen Zeilenvektor vom FROM bis TO mit NUM Zahlen (nicht Schritten) erstellen - Äquivalent zu linspace().
  • size(VAR) Gibt die Grösse der Matrix zurück, also bei einer 3x4 Matrix ein ans = 3 4.
  • length(VAR) Gibt die grössere Grösse der Matrix zurück, also bei einer 3x4 Matrix ein ans = 4.
  • rank(VAR) Bestimmt den Rang der Matrix, welcher im normalfall gleich der Dimensin ist (ausser in speziellen Fällen).
  • det(VAR) Betsimmt die Determinante der Matrix.
  • plot(X, Y, Z) Zeigt die eingegebenen Vektoren grafisch, Z ist optional.

Siehe auch